Healthy Johannisbeer-Stachelbeer-Tarte & mein erster Stevia-Test
17. Juli 2016 • 8
Schon ewig steht es auf meiner Testliste: Stevia. Süßen ohne Kalorien. Wie toll ist das denn? Natürlich hat Stevia auch seine Nachteile. Und in Massen sollte man es auf keinen Fall genießen. Eher in Maßen. Genau das ist ja im Kuchen der Fall. Für mich also nicht unbedingt bedenklich. Und definitiv einen Test wert. Denn so schön es auch ist Kalorien zu sparen (ich bin da ja generell riesen Fan von), der Geschmack geht vor. Und da war ich, um ehrlich zu sein, ziemlich skeptisch, was Stevia so kann.
Als ich da so am Werkeln war, ließ diese Skepsis auch vorerst nicht nach. Meine Tarte besteht aus Mürbeteig, Streuseln und Obst. Mürbeteig und Streusel sind bei mir so zwei Teig-Kandidaten, die super gerne schon im rohen Zustand in meinem Magen landen. Die springen einfach so in meinen Mund. Super dreist! Nein, da hilft bei mir leider keine noch so große Disziplin. Ich liebe rohen Streuselteig einfach. Und gebackene Streusel sowieso. Auch gerne ohne Tarte oder Kuchen drunter. Brauch‘ ich nicht. Ich stelle häufig sogar etwas mehr Streusel her und backe sie einfach so. Während andere dann vor ihrem Stück Kuchen sitzen, widme ich mich meinen Streuseln und bin glücklich.
Sowohl für Mürbeteig als auch für die Streusel habe ich dieses mal Stevia verwendet. Und natürlich musste ich auch hier wieder den rohen Teig kosten. Der war wirklich anders. Das Stevia hat den Teig irgendwie „frisch“ gemacht. Ich weiß gar nicht richtig, wie ich das beschreiben soll. Es war ein bisschen wie kleine kühle Zuckerkristalle im Teig. Trotzdem lecker, aber einfach anders. „Normaler“ Streuselteig ist mir da sympathischer. Kann aber auch einfach so ein Gewohnheitsding sein. In der Verarbeitung war er sonst so easy peasy zu handhaben, wie die Variante mit normalem Zucker auch. Natürlich war ich trotzdem umso neugieriger, was da jetzt im gebackenen Zustand rauskommt.
Und das war für mich durchweg positiv! Ich habe keinen Unterschied geschmeckt. Oder irgendeinen Beigeschmack, der irgendwie neu wäre. Auch meine Testessern nicht, denen ich vor dem Probieren nichts davon gesagt hatte und die nichts bemerkten. So hatte ich mir das gewünscht.Test bestanden! Stevia werde ich wohl sehr wahrscheinlich noch häufiger nutzen.
Übrigens gibt’s noch eine kleine neue Besonderheit im Kuchen: ich habe das erste Mal Minze verwendet. Die habe ich mit dem Obst und etwas Rohrohrzucker gemischt. Super interessant! Wer Minze mag, wird diese Tarte garantiert lieben! Und wer sie nicht mag, der lässt sie einfach weg. Egal wie: lasst es euch schmecken!
{scroll down for the English version}
- 125 g Dinkelvollkornmehl
- 100 g Mandeln , gemahlen
- 25 g Speisestärke
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 125 g Butter
- 60 g Stevia (kristalline Streusüße)
- 35 g Dinkelvollkornmehl
- 30 g Haferflocken , grob
- 10 g Sesam
- 20 g Kokosöl , geschmolzen
- 20 g Stevia (kristalline Streusüße)
- 300 g Stachelbeeren
- 200 g Johannisbeeren
- 3 Stiele Minze
- 40 g Rohrohrzucker
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Für den Boden alle Zutaten erst mit den Knethaken des Handrührgeräts und dann mit den Händen zu einem Mürbeteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
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Inzwischen für die Streusel ebenfalls alle Zutaten mit den Händen zu Streuseln kneten. Kühl stellen. Für die Füllung Stachelbeeren waschen und trocken tupfen. Johannisbeeren von den Rispen zupfen und ebenfalls waschen und trocken tupfen. Minze klein hacken. Alles mit dem Rohrohrzucker mischen.
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Eine 24cm große Tarteform mit etwas Öl oder Butter bepinseln und Mehl bestäuben. Ofen auf 180° C vorheizen. Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche circa 27cm groß ausrollen. Die Tarteform damit inklusive des Rands auskleiden. Boden mit einer Gabel ein paar Mal einstechen. Obstfüllung darauf verteilen. Zum Schluss die Streusel über das Obst geben. Tarte im heißen Ofen rund 40 Minuten backen, bis Rand und Streusel goldbraun sind. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Optional vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.
Schwierigkeit: einfach
English recipe
Redcurrant Gooseberry Tarte
»» with whole spelt flour | with stevia | good to prepare in advance ««
Prep time: 60 min – baking: 40 min •• difficulty: simple
INGREDIENTS (for a 24cm tarte pan)
Short pastry
- 125g whole spelt flour
- 100g almonds, grounded
- 25g cornstarch
- 1/2 tsp baking powder
- 1 pinch of salt
- 125g butter
- 60g Stevia
Streusel
- 35g whole spelt flour
- 30g rolled oats
- 10g sesame
- 20g coconut oil, melted
- 20g Stevia
Filling
- 300g gooseberries
- 200g redcurrants
- 3 stigs mint
- 40g raw cane sugar
PREPARATION
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Habt noch einen wunderbaren Sonntag, ihr Lieben! ♥
Mara
Das Rezept kommt genau richtig :) Gerade erst hab ich die letzten Johannisbeeren von meinem Strauch im Garten gepflückt und weiß gar nicht, was ich mit den 15 Kilo Johannisbeeren anstellen soll, so viele sind es… :P
xx
ani von ani hearts
♥
Da ich heute Stachelbeeren und Träuble ernten konnte, muss ich das Rezept jetzt natürlich ausprobieren! Ich bin allerdings kein Freund von Zuckerersatzprodukten, die sind mir nicht so geheuer ?. Mit wieviel Zucker kann ich das Stevia denn ersetzen?
Viele Grüße Anja
Hallo Anja, es freut mich, dass du den Kuchen ausprobieren möchtest. :) Ich kann dir nur empfehlen, einfach mal ein bisschen zu experimentieren und neues zu testen. Da lernt man tolle Dinge kennen! :) Falls du trotzdem normalen Zucker verwenden möchtest, kannst du Stevia 1:1 ersetzen.
Liebste Grüße
Mara
In welcher Form hast du Stevia denn verwendet? Vom puren Pulver 20 g zu nehmen wäre nämlich ziemlich fatal…
Ist evtl. Streusüße (also gestrecktes Stevia) gemeint?
Das sollte unbedingt angegeben werden!
Hi Miriam,
ich habe kristalline Streusüße verwendet. Habe es auch im Rezept ergänzt. Es macht tatsächlich einen großen Unterschied in welcher Form man es verwendet. Danke für den Hinweis!
Liebste Grüße
Mara
Vielen Dank für deine schnelle Antwort und die Ergänzung im Rezept. Dann mach ich mich mal ans Nachbacken!
Sonnige Grüße,
MiRiam
[…] klassisch im Kompott auf dem Milchreis oder in einer raffinierten Johannisbeer-Stachelbeer-Tarte: Stachelbeeren sind wunderbar vielseitig und […]
[…] Und nochmal: Johannisbeer-Stachelbeer-Tarte […]