Quitten im Käsekuchen. Mit Mandel-Streuseln.

01. November 2015 19

Quitten-Käsekuchen

Huch! Da hat sich was Neues im Wunderland eingeschlichen. Quitten! Bis vor kurzem wusste ich lediglich wie die Teile aussehen. So grünlich, gelbe Dinger mit einer Form, die irgendwo zwischen Birne und Apfel liegt. Zu Hause hat die aber noch niemand gesehen – vor allem nicht im Kuchen. Ich persönlich hatte nicht mal ’ne Ahnung, wie die Teile schmecken. Aufgrund meiner eher geringen Liebe zu Marmelade & Co (man packe sie gerne in Plätzchen und Kreppel, aber bitte niemals auf’s Brot!) kenne ich nicht mal Quittengelee. Doch dann kam ein lieber Kollege mit ’ner Plastiktüte um die Ecke und die Unwissenheit hatte ein Ende.

Quitten-Käsekuchen

In der Tüte waren nämlich jede Menge Quitten aus seinem Garten. Für mich! Und ich wollte daraus einen Käse-Streuselkuchen zaubern. Ich war nur zuerst ein wenig skeptisch, weil die Quitten noch so hart waren. Aber nach einer Runde im Topf und 15 Minuten dünsten wurde das schon besser. Dank Zimt und Vanille roch es dann gleich auch schon ganz herrlich im ganzen Haus. Die 40 Minuten im Ofen haben die Quitten dann tatsächlich auf eine perfekte Konsistenz gebracht: weich, aber nicht schon am zerfallen. Und auch der Geschmack hat mich überzeugt, insbesondere in Kombination mit dem Mürbeteig, den Mandeln und der Quarkmasse. Quittenkuchen? Jeder Zeit wieder! Definitiv ein neuer Herbstfavorit.

Quitten-Käsekuchen

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Quitten-Käsekuchen

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Zubereitung: 60 min – Backzeit: ~40 min •• einfach ••

ZUTATEN (für eine 26cm große Springform)

Mürbeteig

  • 250g Dinkelmehl, Type 630
  • 170g kalte Butter
  • 80g Zucker
  • 90g gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse)
  • 40g gehackte Mandeln

Füllung

  • 750g Quitten
  • 50g +40g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Zimtstange + 1/4 TL Zimt
  • Mark von 1 Vanilleschote
  • 250g Magerquark
  • 2 Eier, getrennt
  • 1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
  • 1 Prise Salz

ZUBEREITUNG

  1. Eine Springform einfetten und mit Mehl oder Semmelbröseln ausstreuen. Für den Mürbeteig alle Zutaten bis auf die gehackten Mandeln in eine Rührschüssel geben und erst mit den Knethaken des Handrührgeräts, dann mit den Händen zu Streuseln kneten. 1/3 der Masse in eine separate Schüssel geben und die gehackten Mandeln kurz untermischen. Beiseite stellen.
  2. Den restlichen Teig rasch zu einer geschmeidigen Masse verkneten. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche relativ dünn ausrollen und mit der Springform den Boden ausstechen. Damit den Boden der Springform auskleiden. Den restlichen Teig zu einer Rolle formen, entlang des Springformrands legen und etwa 3cm hochdrücken. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen. Springform und Streusel kühl stellen. *
  3. Den Pelz der Quitten abreiben. Dann schälen, vierteln und die Kerngehäuse entfernen. Quitten in etwas dickere Spalten schneiden und diese mit 50g Zucker, Zimtstange, Zimt und Vanille in einen breiten Topf geben. Aufkochen lassen und zugedeckt bei schwacher Hitze 15 Minuten dünsten. Vom Herd nehmen, in einem Sieb abtropfen lassen und den Sud auffangen.
  4. Ofen auf 200° C vorheizen. Für die Käsekuchenmasse den Sud der Quitten, Quark, 40g Zucker, Vanillezucker, Eigelb und Puddingpulver glatt rühren. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und unterheben. Masse in die Springform geben und etwas glatt streichen. Erst die Quittenspalten und dann die Streusel darauf verteilen. Im heißen Ofen rund 40 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Vor dem Servieren nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
  • * Anmerkung: der Mürbeteig kann gerne auch schon einen Tag im Voraus vorbereitet und dann über Nacht in den Kühlschrank gestellt werden. So mache ich es meistens.


Quitten-Käsekuchen

English recipe

Quince Cheese Cake

»» fall cake | moist | with almond crumbles  ««

Prep time: 60 min – baking: ~ 40 min •• simple ••

INGREDIENTS (for a 26cm spring form)

Short crust

  • 250g spelt flour, type 630
  • 170g cold butter
  • 80g sugar
  • 90g grounded almonds (or hazelnuts)
  • 40g chopped almonds

Filling

  • 750g quinces
  • 50g +40g sugar
  • 1 packet vanilla sugar (8g)
  • 1 cinnamon stick + 1/4 tsp cinnamon
  • Pulp of one vanilla pod
  • 250g low fat quark (curd)
  • 2 eggs, separated
  • 1 packet vanilla pudding powder (for cooking)
  • 1 pinch of salt

PREPARATION

  1. Write a comment if you would like to have the recipe in English! :)

Lasst es euch schmecken und genießt den Sonntag, ihr Lieben! 

Mara

Veröffentlicht unter Alle | Backen | Herbst&Winter | Kuchen | Süß Verschlagwortet mit | | | |

19 Kommentare zu “Quitten im Käsekuchen. Mit Mandel-Streuseln.

  1. Jasmin sagt:

    Hallo liebe Mara,
    dein Quitten-Käsekuchen sieht einfach super köstlich aus! Dein neuer Herbstfavorit gefällt mit sehr gut! Tolles Rezept!
    Liebe Grüße
    Jasmin

  2. Tulpentag sagt:

    Oh mein Gott. Sieht das lecker aus! Die Bilder vom Kuchen und der Kuchen selbst sehen suuper aus. Ich liebe Streuselkuchen. Und Käsekuchen. :)
    Lieben Gruß,
    Jenny

  3. […] langsam und drohen mit streik. bis sie sich organisiert haben, kümmern wir uns noch fix um einen quitten-käsekuchen mit streuseln, vanillepudding und zimt. wegen des messers schneidigen arbeitskampfes und akuter […]

  4. Maria sagt:

    Hallo Mara,
    kann ich für den Mürbeteig auch Weizenmehl verwenden bzw. kann das 1:1 getauscht werden? Oder muss ich bei die Zutaten etwas beachten?
    Liebe Grüße

    • Mara sagt:

      Hallo Maria, ja, das geht hier ohne Probleme. Generell kannst du für Dinkelmehl Type 630 immer das normale Weizenmehl verwenden. Man schmeckt und sieht keinen Unterschied. Ich empfehle aber definitiv das Dinkelmehl zu verwenden! Es ist gesünder als Weizenmehl. Noch besser natürlich Vollkorn. :)
      Liebste Grüße
      Mara

  5. […] Sehr deliziös für den Herbst: Quitten-Käsekuchen […]

  6. Sonja sagt:

    Liebe Mara!
    Ein Wahnsinnskuchen!
    Wie kann es sein, dass ich ihn erst dieses Jahr entdeckt habe?!
    Definitiv mein neuer Lieblingsherbstkuchen!
    Mit Quitten aus dem eingeben Garten schon 7 mal diesen Herbst gebacken und hier steht schon das fertige Kompott für Nummer 8.
    Danke, danke, danke fürs erfinden und fürs teilen .
    Herbstliche Grüße vom Niederrhein
    von Sonja

    • Mara sagt:

      Hallo liebe Sonja,
      oh, was freuen mich deine Worte! Wirklich riesig! Danke dir für die lieben Worte! Ich liebe diesen Kuchen auch so sehr – umso toller, dass er auch andere so begeistern kann! Und dann auch noch direkt so oft in diesem Herbst. Grandios :D
      Liebste Grüße
      Mara

  7. Myri sagt:

    Hey, tolles Rezept, möchte ich unbedingt ausprobieren! Doofe Frage, aber mit wie viel Wasser sollen die Quitten denn gekocht werden? Hab ich am Ende zu viel Sud, dann passts ja nicht mehr mit der Käsemassse…
    Liebe Grüße!

  8. Dorothea sagt:

    Liebe Mara, ich bin so froh, deinen Blog entdeckt zu haben!!! Restlos überzeugt hat mich, dass ich nach einigen gelungenen Versuchen übers Jahr (Zitrone-Kokos, Brommbeer-Muffins u.a.) jetzt auch für die geschenkten Quitten in meiner Küche einen Kuchen in deinem Wunderland fand, und einen feinen dazu! Gute Rezepte im Internet sind nämlich gar nicht so häufig… Früher habe ich oft auf Plattformen mit freiem Upload wie Chefkoch.de oder ichkoche.at gesucht und war einige Male frustriert über völlig unrealistische Angaben zur Zubereitungszeit, Fotos die offensichtlich nicht nach/beim Herstellen des Rezepts gemacht waren etc. Du aber schreibst richtig gute Backgeschichten :-) Deine Hinweise für „den Fall wenn“ gefallen mir und auch deine Hinwendung zu gesünderen Varianten. Ich selbst backe schon lange prinzipiell mit Dinkel-Vollkornmehl und Rohrzucker; da der einen Eigengeschmack über das „süß“ hinaus hat, kann ich meist 1/3 weniger nehmen als im Rezept angegeben.
    Also: Ich bin auch eine leidenschaftliche Bäckerin, anders geartet als du aber: Ich backe so gerne, weil das reich macht.

    http://www.allesleben.net/wie-ich-wieder-auf-den-hund-kam-den-kalten/

    Hab darüber auch mal gebloggt ;-)

    Herzliche Grüße ~ Dorothea

    • Mara sagt:

      Liebe Dorothea,
      Ich danke dir vielmals für diese lieben Worte! Das freut mich so, so sehr!
      Musste gerade sehr lächeln beim Lesen deines Kommentars! Danke für das Feedback :)
      Wenn du irgendwann einmal fragen hast oder auch Anregungen: immer her damit! :)
      Liebste Grüße
      Mara

  9. Anja sagt:

    Liebe Mara, ist das Vanillepuddingpulver notwendig? Könnte man es auch nur durch Vanillezucker ersetzen? Danke viel Mal für deine Rückmeldung. Herzliche Grüsse aus der Schweiz, Anja

    • Mara sagt:

      Hallo liebe Anja,
      Ja, das Puddingpulver brauchst du zum Andicken. Vanillezucker ist da kein Ersatz, weil es eben das nicht tut. Du kannst Speisestärke nehmen (etwas weniger als die Puddingmenge) und etwas gemahlene Vanille ergänzen.
      Hoffe das konnte helfen!
      Ganz liebe Grüße
      Mara

  10. Anja sagt:

    Liebe Mara

    Vielen lieben Dank! Ich werde den Kuchen nächste Woche backen und dir gerne Rückmeldung geben!

    Herzliche Grüsse und danke für deine tollen Rezepte!

    Anja

  11. Anja sagt:

    Liebe Mara, heute konnte ich nun endlich deinen Kuchen nachbacken. Ein herrliches Rezept! Vielen, lieben Dank! :) Liebe Grüsse, Anja

  12. Désirée sagt:

    Hallo Mara, ein ganz tolles Rezept hast du da geposted!
    Ich freue mich wirklich schon sehr auf die Quittenzeit! Bisher hatte ich eigentlich nur an das Zubereiten von Quittengelee gedacht, allerdings werde ich dein Rezept sehr bald Nachbacken, so lecker hört es sich an :)
    Liebe Grüße,
    Désirée

  13. Silvie sagt:

    So ein leckeres Quittenkuchen Rezept gestern nachgebacken. Mehl teilw. Vollkornmehl ersetzt, dafür dann b. B. etwas Wasser oder wenig mehr Butter. Leider hat sonst nicht alles geklappt, v. a. das Dünsten ohne Flüssigkeitszugabe. Wäre ohne etwas Wasserzugabe sofort verbrannt ( „.. aufkochen..“) dann zu „.. 15Min bei niedriger Temp. dünsten..“ Hier ist schnell ein Teil Mus geworden. Deshalb rasch vom Herd genommen und nur mit Deckel ziehen gelassen.
    Das Puddingpulver schafft auch das andicken der etwas dünneren Masse durch meine Wasserzugabe.
    Die Angabe 200 Grad backen hat mich skeptisch gestimmt, es dennoch wie angegeben gemacht. Leider hat er nun aber schon nach 25Min angegefangen (gut) zu riechen… Ofen auch zum Nachschauen…. siehe da, er war schon sehr dunkel. Schnell abgedeckt u d auf 180Grad reduziert. Dann noch 10Min ohne Verbrennen geschafft.
    Ist sehr gut aufgegangen und Form gehalten. Umsetzen auf Gitter ging erst nach Abkühlung. Rand sehr bröselig, was aber mE mit den leckeren Mandeln im Teig normal ist… oder?
    Die Quitten sind mir beim verspeisen noch etwas zu fest, deshalb, denke ich, dass der Kuchen tatsächlich wie geschrieben mind. 40Min benötigt.
    Nächstes Mal werde ich mit 180Grad backen, evtl. sogar die Streusel (Mandeln verbrennen schnell) erst nach 10-15Min zugeben….und vielleicht auch Puddingpulver mit Stärke (weniger) ersetzen, da ich das künstliche Vanillepuddingaroma nicht mag. Echte Vanille kommt ja eh rein.
    Nochmal zum „dünsten der Quittenmasse ohne Flüssigkeitszugabe“…. da denke ich, dass ich es das nächste Mal mit einer niedrigeren Temperatur versuche, also vorsichtiger und auch kürzer.
    Grundsätzlich denke ich, es kommt auch auf die Qu. sorte an, deren es ja sehr viel verschiedene gibt.. vergleiche Äpfel ;)
    und ja, natürlich ist auch jeder Herd anders….

    Was sagst Du zu meinem geschriebenen Mara? 🙋🏼‍♀️

    • Mara sagt:

      Hallo liebe Silvie,
      ich sage zu aller erst DANKE, für dein ausführliches Feedback! :) :) :)
      Vollkornmehl würde ich heute auch, zumindest in Teilen, für den Teig nehmen. Ich mag das sehr gerne und es ist gesünder:)
      Bzgl. der Quitte und dem Dünsten kann es natürlich gut sein, dass es auch sehr von der Sorte abhängt – wie du schon sagst. Da das bei mir schon sehr lange her ist, kann ich mich gar nicht mehr genau daran erinnern. Und ich weiß auch nicht mehr, welche Sorte es war :D Am Ende war sie dann vielleicht auch fester, weil du sie anfangs kürzer gedünstet hast.
      Zur Temperatur: Ja, du hast recht, 200° C kommen mir auch viel vor. Ich backe eigentlich immer auf 180° C. Daher war da deine Intuition schon gut. Es hat wohl trotzdem bei mir geklappt – aber auch das kann sehr vom Ofen abhängen. Jeder backt irgendwie etwas anders. Vielleicht habe ich damals auch abgedeckt, ich weiß es nicht mehr. Ich denke aber 180° C und dann ggf. eine etwas längere Backzeit hätten es auch getan. :)
      Ganz liebe Grüße
      Mara

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